Ein gutes Gespräch, ein berührendes Konzert, ein sportlicher Erfolg - alles emotionale, einmalige Erinnerungen. Sind sie so bewegend, weil sie einzigartig sind? Wie wäre es, wenn sie wiederholbar wären, wenn das Leben unendlich wäre? Professor Bertolt Meyer trifft Forschende, die sich mit dem Thema Unsterblichkeit beschäftigen. Denn eine Gruppe ist davon überzeugt: Wir könnten ewig leben. Felix Werth ist Spitzenkandidat der Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung. Für ihn ist Altern eine Krankheit. Die Lösung gegen die Sterblichkeit sei, diese Krankheit zu heilen. Die Forschung zur Verjüngung müsse jetzt Priorität haben. Dann könne jeder alt und sogar unsterblich werden. Die Verjüngung ist ein weltweiter Trend. Eine Warschauer Longevity-Klinik arbeitet daran, ihre Kundschaft mit modernster Technologie nachweislich zu verjüngen. Der 45-jährige Mikolaj Pokromski möchte die Spuren seines ausschweifenden Lebensstils loswerden. Ist das möglich? Verjüngung klingt gut und erstrebenswert, aber ewig leben? Wenn das wirklich möglich wäre, welche Folgen hätte Unsterblichkeit für den Einzelnen, die Gesellschaft und den Planeten? Die Unsterblichkeitsforschung sollte auf jeden Fall verhindert werden, sagt Professorin Janina Loh. Bertolt Meyer lernt die philosophisch-moralische Perspektive kennen. Verteilungsprobleme, Ressourcenmangel, Sinnlosigkeit in der Ewigkeit sind nur einige der Folgeprobleme. Bertolt Meyer stellt sich der Diskussion - ist eine Gesellschaft der Unsterblichen ein schöner Traum oder der absolute Horror?